Konzern erzielt 360 Mio. Euro Umsatz im laufenden Geschäftsjahr
Umsatz Messe Düsseldorf GmbH mit 330 Mio. Euro deutlich über Plan
Wachsendes Auslandsgeschäft mildert zyklische Umsatzschwankungen
Digitalstrategie: optimale Infrastruktur und neue Kundenservices
Die Messe Düsseldorf Gruppe behauptet im Geschäftsjahr 2017 ihre solide Position als eine der profitabelsten Messegesellschaften mit eigenem Gelände in Europa. Nach dem Rekordjahr 2016 mit den Nr. 1 Veranstaltungen drupa und K weist der Gesamtkonzern turnusgemäß einen Umsatzrückgang auf 360 Millionen Euro aus (Vorjahr 443 Millionen Euro). Der Planwert der Messe Düsseldorf GmbH konnte um rund neun Prozent übertroffen werden, so dass der GmbH-Umsatz sich auf 330 Millionen Euro beläuft (Vorjahr 407 Millionen Euro). Davon wurden 35 Millionen Euro im Ausland generiert (Vorjahr 32 Millionen Euro). Das Jahresergebnis der GmbH nach Steuern wird um die 30 Millionen Euro betragen (Vorjahr 71 Millionen Euro). Ein einmaliger Sondereffekt in Höhe von 4,5 Millionen Euro resultiert aus dem Verkauf der Anteile an der Igedo Company. Für das Geschäftsjahr 2017 ist die Zahlung einer Dividende geplant. Über die endgültige Höhe werden die Gremien im zweiten Quartal 2018 nach der finalen Bilanzierung entscheiden.
„Unser Ziel ist ein Umsatzwachstum ohne die im Messegeschäft üblichen, zyklus-bedingten Schwankungen“, erklärt Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH, die Marschrichtung des Konzerns. Ein wichtiger Schritt sei hierfür die erfolgreiche Expansion des Auslandsgeschäfts: „Durch die stringente strategische Entwicklung unserer Global Portfolios unter dem Dach der großen Düsseldorfer Weltleitmessen konnten wir den Auslandsanteil des Konzernumsatzes von 16,5 Prozent in 2016 auf rund 17,8 Prozent steigern“, so Dornscheidt. „Diesen Weg werden wir in unserem globalen Netzwerk konsequent weiterverfolgen – mit neuen Veranstaltungen, innovativen Konzepten und lokalen Kooperationen. Wir wollen den Auslandsumsatz des Konzerns bis 2030 auf 25 Prozent steigern. An diesem Ziel halten wir nach wie vor fest.“
Messe Düsseldorf 2030:
Strategischer Ausbau des globalen Portfolios fokussiert Zukunftsmärkte
Von den insgesamt 64 Millionen Euro, die der Konzern 2017 im Ausland erwirtschaftete, entfielen 31,4 Millionen Euro auf Russland, 11,7 Millionen Euro auf China, 7,8 Millionen Euro auf Singapur und 4,3 Millionen Euro auf die USA. Insgesamt realisierte die Messe Düsseldorf im Ausland 54 Eigenveranstaltungen und Beteiligungen. In 2018 sind 66 Veranstaltungen und Beteiligungen geplant. Insbesondere in Zukunftsmärkten mit hohem Wachstumspotenzial wie beispielsweise Indien baut die Messe ihre Präsenz verstärkt aus. Insgesamt neun Veranstaltungen feierten 2017 Premiere. Weitere werden in 2018 folgen. „Wir bringen die Themen unserer Weltleitmessen in neue Märkte“, erklärt der Messechef seine Unternehmensstrategie, „und schaffen damit länderübergreifende Synergien. Global präsent zu sein, ist für uns eine unverzichtbare Investition: sowohl im Sinne unserer Kunden, die weltweit agieren, als auch zur Stärkung unserer No.1-Veranstaltungen an der Homebase in Düsseldorf.“
Positive Rückkopplungseffekte: Weltleitmessen in Düsseldorf präsentieren sich erneut als Umsatzgaranten mit hoher Internationalität
Die positiven Rückkopplungseffekte des internationalen Geschäfts für den Messeplatz Düsseldorf sind beachtlich. Mit durchschnittlich 71,5 Prozent ausländischem Austelleranteil können die Eigenveranstaltungen am Rhein in 2017 erneut Werte aufweisen, die für deutsche Industriegütermessen einzigartig sind (Vorveranstaltungen 70,6 Prozent). Vor allem die ProWein (85 Prozent), die MEDICA (79 Prozent) und die interpack (77 Prozent) bewiesen einen hohen Grad an Internationalität. Ebenso steigerte sich der Anteil ausländischer Besucher auf durchschnittlich 36,7 Prozent (Vorveranstaltungen 35 Prozent). Die stärksten Quoten erreichten die interpack mit 74 Prozent sowie EuroShop und MEDICA mit über 60 Prozent ausländischer Besucher.
„Die Düsseldorfer Weltleitmessen sind Marken mit hohem internationalen Renommee“, betont Dornscheidt. „Davon profitieren nicht nur wir als Messeveranstalter, sondern auch die Region Düsseldorf. Verweilen Gäste aus dem Ausland doch länger in der Stadt als das aus Deutschland angereiste Fachpublikum.“ Auf 1,66 Milliarden Euro hat das ifo-Institut unlängst die Umsätze beziffert, die durch die Veranstaltungen und Kongresse der Messe Düsseldorf und ihrer Tochter DCSE in Düsseldorf und Umgebung induziert werden. 16.700 Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in Höhe von über 36 Millionen Euro verdankt die Rheinmetropole dem Messe- und Veranstaltungsgeschäft. „Die Umwegrendite für die Stadt ist umso höher zu bewerten, als Düsseldorf dafür keinerlei Subventionen tätigen muss. Seit Jahren wirtschaftet, investiert und wächst die Messe aus eigener Kraft“, so Dornscheidt.
Insgesamt organisierte die Messe Düsseldorf GmbH in 2017 auf ihrem Messegelände am Rhein 29 Veranstaltungen (Vorjahr 31), davon 17 Eigen- und 12 Partner-/ Gastveranstaltungen. Auf fast 1,2 Millionen Quadratmetern vermieteter Nettohallenfläche zeigten 28.700 Aussteller rund 1,4 Millionen Besuchern ihre Innovationen. „Wir verzeichneten rund sechs Prozent mehr Besucher und Aussteller sowie zwölf Prozent mehr Nettofläche gegenüber den Vorveranstaltungen“, kommentiert der Messechef die neuen Bestmarken am Heimatstandort. Zu den größten Umsatzträgern im abgelaufenen Jahr zählten die No.1-Veranstaltungen interpack, EuroShop, MEDICA, A+A, boot und ProWein.
Die digitale Transformation der Messe ist die zentrale Aufgabe der nächsten Jahre
Werner Dornscheidt sieht in der digitalen Transformation der Messe deren Zukunft: „Die Digitalisierung der Industrien verändert Märkte und Produkte. Und damit auch die Messen als Treffpunkte der globalisierten Wirtschaft. Die alleinige Vermietung technisch gut ausgestatteter Flächen wird für eine Messe der Zukunft keine Überlebensstrategie sein“, ist sich der Messechef sicher. „Unsere Veranstaltungen müssen die neuen Anforderungen von Ausstellern und Besuchern antizipieren, verstehen und ganz neue Erlebniswelten eröffnen“, so Dornscheidt über die zentrale Zielsetzung seiner Digitalstrategie. Neben digitalen Maßnahmen rund um Buchung und Besucherregistrierung stehen dabei neue Services im Fokus. Matchmaking-Tools, personalisierte Indoornavigation und standortbasierte Informationssysteme gehören ebenso dazu wie die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für ein datengetriebenes Marketing. Ein großer Schritt in diesem Jahr war der erfolgreiche Launch des neuen Online Order Systems, das wichtigste Hardware-Thema sei die flächendeckende WLAN-Ausstattung der Hallen, so Dornscheidt.
Der Konzern hat 2017 das wichtige Zukunftsthema Digitalisierung in der Unternehmensleitung verankert und einen eigenen Geschäftsbereich für die digitale Transformation der Messe Düsseldorf geschaffen.
Neue Messe Süd: Investitionen in die Zukunft
Neben der digitalen Transformation der Messe ist nach wie vor die Modernisierung des Düsseldorfer Messegeländes ein zentraler Teil der Unternehmensstrategie. In 2017 und 2018 steht der Neubau der Halle 1 sowie des südlichen Eingangsbereichs mit modernsten Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Kongressflächen im Fokus der Bauarbeiten.
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