Internationalität der Messe- und Kongressveranstaltungen steigert Kaufkraft in Düsseldorf um 15 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro
Größte Nutznießer sind Hotellerie, Gastronomie und Handwerk am Messestandort Düsseldorf
Geschäftsführung der Messe sieht große Rückkopplungseffekte für den Standort Düsseldorf durch erfolgreiche Globalisierungsstrategie
Auf 2,98 Milliarden Euro belaufen sich bundesweit die Umsätze, die Aussteller und Besucher der Düsseldorfer Messen, Tagungen, Kongresse und Events Jahr für Jahr auslösen. Zu diesem Resultat kommt das unabhängige ifo Institut, Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V., in seiner aktuellen Untersuchung der wirtschaftlichen Effekte Düsseldorfer Messen und der Veranstaltungen der Düsseldorf Congress Sport & Event GmbH (DCSE), die heute in Düsseldorf vorgestellt wurde. Dem Fiskus beschert das Düsseldorfer Messe-, Kongress- und Eventgeschäft durchschnittlich steuerliche Mehreinnahmen von über einer halben Milliarde Euro pro Jahr. Hinzu kommen 27.700 Jobs, die durch die Düsseldorfer Messe- und Kongressmacher und ihre Veranstaltungen deutschlandweit gesichert werden.
Die Untersuchung bestätigt: Messe und DCSE besitzen eine hohe Bedeutung als Wirtschafts- und Jobkatalysator. Für den Bund und das Land, aber hauptsächlich für den Standort selbst: 1,02 Milliarden Euro geben die Kunden der Messe und ihres Tochterunternehmens unmittelbar in einem durchschnittlichen Veranstaltungsjahr in Düsseldorf aus; werden noch die indirekt angestoßenen Effekte berücksichtigt, so beziffern sich die veranstaltungsinduzierten Umsätze auf 1,66 Milliarden Euro. Das heißt konkret: Jeder Euro Umsatz bei der Messe und ihrer Tochter generiert das 6,7-fache an Umsatz in Düsseldorf und Umgebung. Diese Umsätze sichern in der Rheinmetropole nahezu 16.700 Arbeitsplätze. Zudem verdankt die Stadt dem Messe- und Veranstaltungsgeschäft Steuereinnahmen in Höhe von 36,3 Millionen Euro, das sind 22% mehr als noch in 2008.
„Die Effekte, die unsere Messen, Tagungen und Kongresse für die Beschäftigung, Kaufkraft und Steuern vor allem am Standort Düsseldorf bewirken, sind beachtlich“, resümiert Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH, die Ergebnisse. „Mehr als die Hälfte aller bundesweit induzierten Umsätze fließt in die Kassen des Düsseldorfer Dienstleistungssektors: Hotels und Gaststätten, Handwerksbetriebe, Taxi- und Einzelhandelsunternehmen. Mit 1,66 Milliarden Euro sind das inzwischen 15% mehr als noch bei der letzten Untersuchung 2008.“ Den Grund für diesen Anstieg sieht Dornscheidt nicht zuletzt in der Weltmarktqualität und hohen internationalen Anziehungskraft des Düsseldorfer Messeplatzes. Verweilen Gäste aus dem Ausland doch länger in der Stadt als das aus Deutschland angereiste Fachpublikum. „Das erklärt auch, warum das Hotelgewerbe besonders von unserem Geschäft profitiert“, erklärt Dornscheidt. „Durchschnittlich 32 Prozent aller jährlichen Übernachtungen in Düsseldorf sind auf die Veranstaltungsaktivitäten auf dem Düsseldorfer Messe- und Kongressgelände zurückzuführen.“
Die Studie gibt ihm Recht. So ist es laut ifo Institut insbesondere der hohen Internationalität der Messegäste und dem überproportionalen Anstieg der Kongress- und Tagungsteilnehmer zu verdanken, dass sich die wirtschaftlichen Effekte in Düsseldorf weitaus stärker auswirken als im übrigen Nordrhein-Westfalen oder in Deutschland insgesamt. Der Messechef sieht damit seine Globalisierungs- und Wachstumsstrategie unter dem Dach der großen Düsseldorfer Nummer-1-Veranstaltungen bestätigt: „Wir bringen die Themen unserer Weltleitmessen in neue Märkte und generieren damit gleichzeitig positive Rückkopplungseffekte für den Standort Düsseldorf.“
Diese beschränken sich nicht nur auf die Kaufkraft. Die Steuereinnahmen stiegen im Untersuchungszeitraum sogar um 22 Prozent, die Zahl der Arbeitsplätze um rund 4 Prozent. Am meisten freuen sich darüber die Beschäftigten im Hotel- und Gaststättengewerbe der Stadt. 41% der rund 16.700 Jobs, die indirekt durch die Düsseldorfer Messen und Events entstehen, entfallen auf diese beiden Branchen. Weitere 30% sind im Handwerk und veranstaltungsaffinen Dienstleistungen angesiedelt.
Messechef Werner M. Dornscheidt ergänzt: „Die Umwegrendite für die Stadt ist umso höher zu bewerten, als Düsseldorf dafür keinerlei Subventionen tätigen musste. Seit Jahren wirtschaftet, wächst und investiert die Messe Düsseldorf aus eigener Kraft. Wir sind eine der profitabelsten Messegesellschaft mit eigenem Gelände in Europa: 2016 konnten wir bei einem Konzernumsatz von 443 Millionen Euro einen zyklusbedingten Konzerngewinn von fast 59 Miollionen Euro ausweisen. An die Stadt haben wir eine Dividende von 17 Millionen Euro ausgeschüttet.“
Zu den soziökonomischen Effekten für die Stadt tragen neben den Messen die Kongresse, Tagungen und Events der Düsseldorf Congress Sport & Event GmbH erheblich bei. Hilmar Guckert, Sprecher der Geschäftsführung der Düsseldorf Congress Sport & Event GmbH, zeigt sich hochzufrieden mit den Ergebnissen der ifo-Studie: „Die Untersuchung stellt im Vergleich zur letzten Untersuchung 2008 für unsere sechs Düsseldorfer Veranstaltungsstätten ein deutliches zweistelliges Wachstum bei der Kaufkraft, der Zahl der gesicherten Arbeitsplätze und dem Steueraufkommen fest. Der Anteil dieser wirtschaftlichen Effekte, der jeweils auf Düsseldorf entfällt, ist mit rund 70 Prozent besonders hoch, der Umwegrenditefaktor für Düsseldorf beträgt sogar 10,8. Die Studie unterstreicht somit, dass unsere Heimatstadt in besonderem Maße von unserem Veranstaltungsgeschäft profitiert.“
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