Final Pitches von KI über Robotik bis hin zu Health-Apps
Am Dienstagnachmittag (12.11.) ab 15 Uhr steigt dann das Finale des zweiten bedeutenden Start-up-Wettbewerbs. Für die finalen Pitches der MEDICA START-UP COMPETITION 2024 hat eine Fachjury aus Unternehmen, Investoren renommierten Branchenexpertinnen und -experten ebenfalls 12 Health-Start-ups ausgewählt, die zugeordnet zu verschiedenen Kategorien ihre Produktlösungen präsentieren werden und um den Sieg kämpfen.
Die Finalisten Saventic Health (Polen), U-Care Medical Srl (Italien) und IQONIC.AI (Deutschland) setzen auf Künstliche Intelligenz. Saventic nutzt sie zur Erkennung von seltenen Krankheiten, U-Care zur Verbesserung klinischer Ergebnisse auf Intensivstationen. IQONIC.AI bietet KI-gestützte Lösungen für die Dermatologie zur Analyse des Hautzustands und personalisierte Behandlungsempfehlungen durch fortschrittliche Bilderkennungstechnologie.
Die Kategorie Robotik repräsentieren im Finale Robota (Italien), Robeauté (Frankreich) und Goodbot (Deutschland). So unterstützt Robeauté die Ärzteschaft mit neurochirurgischen Mikrorobotern. Robota bietet ein automatisiertes System für die Sterilisation von chirurgischen Instrumenten und Goodbot einen neuartigen Pipettierroboter.
Doctorderma (Deutschland), Vertify GmbH (Österreich) und PharmaTrail AG (Schweiz) werden indes ihre Health-Apps präsentieren. PharmaTrail entwickelt z. B. digitale Lösungen, um das Management von klinischen Studien zu rationalisieren und zu optimieren und so die Effizienz und Datengenauigkeit in der pharmazeutischen Forschung zu verbessern.
Auf Labordiagnostik haben sich AGED Diagnostics (United States), Fepod Oy Ltd (Finnland) und Dxcover (United Kingdom) fokussiert. So stellt Dxcover eine innovative Flüssigbiopsie-Technologie vor für die Früherkennung von Krebs durch einen einfachen Bluttest.
„Women Leaders in Healthcare“ – mit Frauenpower zum Erfolg
Das MEDICA INNOVATION FORUM wird am Dienstag, 12. November 2024, bereits ab 12:15 Uhr auch zum Treffpunkt für „Women Leaders in Healthcare“. In der Branche tätige Frauen sind dann zum Networking unter weiblichen Führungskräften eingeladen. Dr. Sonja Sulzmaier freut sich darauf besonders: „Im Gesundheitswesen – und auch bei der MEDICA – sind mehr Frauen sichtbar als in vielen anderen Bereichen und wir wollen dies weiter ausbauen.“ Svenja Lassen, Managing Director Germany Gateway Ventures und Gründerin des Female Investors Network, moderiert ab 13 Uhr eine Podiumsdiskussion zu weiblichen Führungskräften im Gesundheitssektor. Dort diskutieren Nina Wöss, Mitgründerin der Female Founders, Hadas Bitran von Microsoft, Tarushi Ranatunga, verantwortlich fürs Wissensmanagement bei Softmatter in Sri Lanka, und Dr. Caroline Fichtner, Principal des High-Tech Gründerfonds.
In der Folge stellen Frauen, die als Gründerinnen oder Erfinderinnen viel bewegt haben, ihre Lösungen und Erfahrungen vor: Dr. Anne Latz, Mitgründerin von Hello Inside, Audrey A. Sherman von Solventum (ehemals 3M Healthcare) mit mehr als 150 Patenten, und Dr. Marie Berthuel, Mitgründerin von BeFC (Bioencymatic Fuel Cell) aus Frankreich.
Anschließend besteht die Möglichkeit, an einer geführten Tour zu Startup- und Innovationsthemen teilzunehmen. „Krönender Abschluss”: das Get-Together im Rahmen der MEDICA START-UP NIGHT. Frauen, die sich für eine Teilnahme an „Women Leaders in Heathcare“ interessieren, finden unter dem Direktlink zum Programm des Forums alle Informationen unter: https://www.medica.de/mif1.
Bio-Drucker können nicht nur Haut und Knochen produzieren
Auch der Mittwoch hat Spannendes auf der Programmbühne zu bieten. Um 11 Uhr dreht sich alles um das Thema 3D-Druck. Es geht dann um innovative Prothesen, Orthesen und ähnliche Anwendungen. Mittlerweile werden sogar auch biologische Materialien bis hin zu Organen gedruckt oder entsprechende Entwicklungen sind auf den Weg gebracht. Manuel Figueruela, CEO von Regemat3D wird dazu berichten. Regemat3D entwirft, entwickelt und fertigt 3D-Biodrucksysteme und Bioreaktoren. In Zusammenarbeit mit mehr als 200 Forschungsgruppen in mehr als 35 Nationen erzeugen sie menschliches Gewebe wie Haut, Knorpel, Hornhaut, Knochen oder Herzgewebe zu Zwecken der Implantation. Robert Moebius ist Lab Manager beim Medical Forge Startup Programm von Biosaxony, das mit Industriepartnern wie HP zusammenarbeitet. Ayelén Fernández von HP konzentriert sich als O&P Global Leader auf den Bereich der Orthopädietechnik und Prothetik.
Ab 13 Uhr rückt die „Future of Therapy“ in den inhaltlichen Fokus des Forums. Das Spektrum der Beiträge spannt einen Bogen von digitalen Tools für die häusliche Patientenversorgung bis zu robotergestützten Operationen, Rehabilitation und unterstützenden Technologien.
Der Schlusstag wird dann beim MEDICA INNOVATION FORUM u. a. der Internationalität gewidmet, wenn sich Healthcare-Hubs aus Finnland, Frankreich, Deutschland, Taiwan und Japan vorstellen. Damit ist dann auch ein perfekter Brückenschlag gegeben zum MEDICA START-UP PARK in direkter Nachbarschaft zur Forumbühne. Hier präsentieren sich mit ihren Neuheiten für die Gesundheitsversorgung Start-ups aus der ganzen Welt, u. a. neben Deutschland aus Italien, Indien, Japan, Taiwan, der Schweiz oder den USA.
Alle Informationen zur MEDICA 2024, zu den integrierten Fachforen, Sonderschauen und beteiligten Firmen sind online abrufbar unter https://www.medica.de.