Neue Wege in Asien: Märkte von morgen, Ambitionen von heute

Asien ist der Zukunftsmarkt schlechthin. Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg von Ländern wie China und Indien sowie den dynamischen Entwicklungen in Südostasien steht die Welt an einem Wendepunkt. Zahlen des Internationalen Währungsfonds zufolge wird das wirtschaftliche Wachstum in Asien von 2024 bis 2030 um zehn Prozentpunkte über dem globalen Durchschnitt liegen. Während die Weltwirtschaft um rund 39 Prozent wächst, wird Asien um 49 Prozent zulegen. Und wo kommt diese Stärke her? Hauptsächlich aus Asien selbst, getrieben durch den Handel zwischen den asiatischen Volkswirtschaften. Laut UNCTAD (United Nations Conference on Trade) weist Asien nach Europa den zweithöchsten intra-regionalen Handel auf: 58,5 Prozent des asiatischen Handels geschieht innerhalb des Kontinents. Und diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen. Zwischen 2023 und 2030 werden die asiatischen Importe voraussichtlich um 27 Prozent steigen, gegenüber 25 Prozent für den Rest der Welt. Die Exporte werden voraussichtlich noch stärker zunehmen: 34 Prozent für Asien gegenüber 23 Prozent für den Rest der Welt. Da ist es nur folgerichtig, dass Unternehmen ihre Aktivitäten weiterhin verstärkt nach Asien verlagern.

Dies zeigt: Asien spielt eine immer wichtigere Rolle im Welthandel – und damit auch für das internationale Messewesen. Um auf dem Kontinent erfolgreich zu sein, benötigen internationale ebenso wie lokale Unternehmen Marktplätze, um Kontakte zu knüpfen, sich auszutauschen und Partnerschaften zu schließen. Von Mumbai bis Tokio nimmt daher die Anzahl, aber auch die Größe der Messen stetig zu. Bis 2030 wird der auf Messen spezialisierte Unternehmensberatung jwc zufolge die vermietete Messefläche in Asien um 34 Prozent im Vergleich zu 2019 steigen. Für Europa ist im gleichen Zeitraum lediglich ein Wachstum von zwei Prozent zu erwarten. Für uns bedeutet das: Wenn wir die globale Spitzenposition – sowohl unseres Unternehmens als auch unserer Homebase Düsseldorf – sichern wollen, müssen wir in Asien Flagge zeigen. Und damit haben wir schon früh angefangen. 1994 haben wir mit der „Messe Düsseldorf Japan“ in Tokio unsere erste asiatische Tochtergesellschaft gegründet. Heute finden mehr als 50 und damit über die Hälfte unserer Messen auf dem Kontinent statt. In Reaktion auf die globalen Verschiebungen in Richtung Asien haben wir unsere Aktivitäten dort weiter ausgebaut und unsere mittlerweile fünf regionalen Tochtergesellschaften in Singapur, Hongkong, Neu-Delhi, Tokio und Shanghai unter dem Dach „Messe Düsseldorf for Asia“ (MDfA) gebündelt. Damit richten wir unseren internationalen Fokus noch konsequenter auf die asiatischen Märkte aus.

Wir gehen diesen Schritt aus mehreren Gründen: Etablierte Märkte wie Deutschland und Europa können vom Aufstieg Asiens profitieren. Als Messeunternehmen schaffen wir daher aktiv Marktplätze in der Region und eröffnen internationalen Unternehmen den Zugang zu diesen Märkten. Zugleich wollen wir Wachstumsplattformen für asiatische Unternehmen schaffen. Mit starken Aushängeschildern in Asien sorgen wir dafür, dass noch mehr asiatische Unternehmen sowie Besucherinnen und Besucher zu unseren Düsseldorfer Weltleitmessen kommen. Damit stellen wir sicher, dass diese auch weiterhin den Weltmarkt abbilden, in dem Asien eine immer größere Rolle spielt, und unsere Messen als globaler Dreh- und Angelpunkt ihrer jeweiligen Industrie relevant bleiben.

Der technologische Fortschritt in Asien bereichert dabei besonders das Angebot unserer Düsseldorfer Weltleitmessen. Immer mehr Länder Asiens werden zu starken Akteuren in Bereichen wie Künstlicher Intelligenz, Automatisierung und nachhaltigen Technologien. Diese Felder sind entscheidend für die Bewältigung globaler Herausforderungen wie Urbanisierung, Bevölkerungswachstum und Klimakrise. Wir werden auch in Zukunft unsere Plattformen nutzen, um diese Technologien einem internationalen Publikum zugänglich zu machen und den Austausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu fördern.

„Asiatischer Gesundheitsmarkt mit enormem Potenzial“
Im Fokus unserer Asien-Strategie stehen im ersten Schritt der Medizintechnik- und Reha-Markt: Mit der MEDICA, COMPAMED und REHACARE veranstalten wir in Düsseldorf nicht nur die Weltleitmessen zu diesen Themen, sondern sind in Asien mit sieben Messen auch bestens für das Thema aufgestellt. Mit MEDICARE ASIA vereinen wir diese nun unter einem gemeinsamen Dach und schaffen eine umfangreiche Plattform, die den wachsenden Bedarf an Medizintechnik und Rehabilitationslösungen in Asien bedient. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung lebt auf dem Kontinent. In Kombination mit dem technologischen Fortschritt, dem Wirtschaftswachstum und der steigenden Kaufkraft in Asien nimmt dort auch die Nachfrage nach modernen Gesundheitsdienstleistungen und innovativer Medizintechnik zu. Unsere asiatischen Gesundheitsmessen bieten hierfür den optimalen Zugang zu den Märkten, den wir mit MEDICARE ASIA noch weiter ausbauen. Von unserem Standort in Singapur aus koordinieren wir künftig sukzessive alle wesentlichen Aktivitäten – von der Ausstellerakquise über das Marketing bis hin zur Programmgestaltung – genau abgestimmt auf die regionalen Anforderungen. So stärken wir unsere Marktführerschaft in Asien und gleichzeitig die MEDICA, COMPAMED und REHACARE in Düsseldorf.

Über den Gesundheitssektor hinaus erweitern wir unser Messe-Portfolio in Asien kontinuierlich. Die Expansion der chinesischen Leitmesse für gesundes und sicheres Arbeiten, der CIOSH, nach Südostasien mit der neuen CIOSH Thailand, und das wachsende ProWein-Portfolio in Asien, das zuletzt um die ProWine Tokyo erweitert wurde, sind weitere Beispiele für die erfolgreiche Erschließung neuer Märkte. Die Messe Düsseldorf passt sich damit neuen globalen Realitäten an und nutzt diese aktiv aus, um zu wachsen und ihren nationalen und internationalen Partnern auch in Zukunft eine sichere Hand beim Gang in neue Märkte zu bieten.

Neue Wege in Asien zu gehen, ist nicht nur ein Apell, sondern auch eine Einladung, die Expansion in asiatische Märkte gemeinsam voranzutreiben.