Ein Fokus der Fachvorträge auf der „Flotte!“ in diesem Jahr liegt auf der Frage nach Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von ausreichender Ladeinfrastruktur. Egal ob es sich dabei um LKW, Busse oder PKW handelt, insbesondere für Unternehmen mit großen Flotten ist es entscheidend, über eine gewisse Anzahl von Ladestationen zu verfügen. Gerade die Installation von Ladesäulen kann mit hohen Kosten verbunden sein, insbesondere wenn die Gebäudeinfrastruktur angepasst werden muss. Ähnlich verhält es sich bei der allgemeinen Infrastruktur, der Eignung der Verkehrswege für Elektrofahrzeuge und die Verfügbarkeit von Ladestationen.
Ebenso sind die Flottenbetreiber auf eine Weiterentwicklung der Ladeleistung angewiesen. Wäre die Batterietechnologie bereits so weit, dass ein Elektrofahrzeug in fünf bis zehn Minuten aufgeladen werden könnte, läge dies auf dem Niveau eines Diesel- oder Benzinfahrzeugs und es würden weniger Ladestationen benötigt. Wie schnell diese Technologie umgesetzt werden kann, ist aus Sicht der Expertinnen und Experten jedoch noch schwer abzuschätzen.
Über allem steht für die Unternehmen am Ende die Wirtschaftlichkeit bei den Überlegungen zur Elektrifizierung der Fahrzeugflotten. Die staatliche Förderung für E-Fahrzeuge wurde Ende des vergangenen Jahres eingestellt. Vorteile dafür gibt es dennoch, wie Ralph Wuttke berichtet: „Je nach Kaufpreis ergibt sich ein geldwerter Vorteil von nur einem Viertel bis zur Hälfte, der zu versteuern ist und dem Mitarbeitenden beim Nettolohn und dem Unternehmen bei den Sozialabgaben und Steuern zugutekommt“.
Zu diesen Herausforderungen bietet die „Flotte!“ spannende Einblicke von Expertinnen und Experten sowie innovative Technologien von ausstellenden Unternehmen, die nach Düsseldorf zum Branchentreff reisen. Gerade die asiatischen Hersteller sehen hier einiges an Marktpotenzial. Klar ist: Die Antriebswende im gewerblichen Fuhrpark und darüber hinaus schreitet voran. Die Unternehmen wollen ihre Flotten elektrifizieren, aber dafür müssen auch die Voraussetzungen stimmen.