Willkommen bei der Betriebsfeuerwehr der Messe Düsseldorf
Mit kühlem Kopf sind die Kolleginnen und Kollegen unserer Betriebsfeuerwehr zur Stelle, wenn es brenzlig wird. Ob bei einem Blechschaden nach einem Unfall oder bei Verdacht auf einen Brand: Regelmäßiges Training und routinierte Handgriffe sind das A und O, um schnell und effektiv für Sicherheit zu sorgen. Vier nebenberufliche Feuerwehrleute der Messe Düsseldorf berichten von ihren Erfahrungen.
Kommendes Jahr ist es an der Zeit, gleich zwei Jubiläen zu feiern: 2004 gründete die Messe Düsseldorf ihre Brandsicherheitswache und 2019 wurde ihre Betriebsfeuerwehr von der Stadt Düsseldorf offiziell anerkannt. Vor 20 Jahren mit 8 Feuerwehrleuten, 3 Führungskräften und ebenso vielen Löschfahrzeugen vom Typ Seat Arosa gestartet, haben sich immer mehr Kolleginnen und Kollegen auch nebenberuflich für die Feuerwehr gemeldet. Darunter mittlerweile auch 6 Frauen.
Das mag auf den ersten Blick wenig beeindruckend wirken, tatsächlich sticht diese Quote im NRW-weiten Vergleich aber deutlich hervor. Denn insgesamt sind nur 14 Frauen nebenberuflich in nordrhein-westfälischen Betriebsfeuerwehren tätig – und keine einzige hauptberuflich. Der Verband der Feuerwehren in NRW e. V. hat deshalb die Kampagne „FeuerWehrDich“ ins Leben gerufen. Unter dem Leitsatz „Frauen machen Feuerwehr“ sollen mehr weibliche Einsatzkräfte für die Freiwilligen- und Berufsfeuerwehren begeistert werden.
Eine, die schon mit Feuer und Flamme dabei ist, ist unsere Kollegin Nora Wernick, die neben ihrer Funktion als Abteilungsleiterin Sales & Services schon seit vielen Jahren bei unserer Betriebsfeuerwehr aktiv ist. Die Aufgeschlossenheit der Messewirtschaft trägt ihrer Meinung nach stark dazu bei, dass sich Frauen in der Branche wohlfühlen, und auch begleitende Angebote, wie die Feuerwehr bei ihnen so beliebt sind: „Das ganze Jahr über absolvieren wir die unterschiedlichsten Übungen und nehmen auch an der ein oder anderen Fortbildung teil. Es wird nie langweilig und jedes Teammitglied kann sich stetig weiterentwickeln.“
Diese gelebte Vielfalt ist für Nora Wernick eine große Bereicherung, vor allem, da „wir im Einsatz auf Menschen in Ausnahmesituationen treffen. Diversität hilft enorm, um gezielt auf diese Personen eingehen zu können.“
Unsere Betriebsfeuerwehr
So läuft die Feuerwehrausbildung bei der Messe Düsseldorf
Und auch für die Zukunft wird gesorgt, denn die Messe Düsseldorf bildet regelmäßig neue Feuerwehrleute aus. Drei von ihnen haben uns Einblicke in den Grundlehrgang gegeben. „Die Ausbildungstage waren ein Highlight der Woche! Es war ein tolles Miteinander mit viel Spaß und Unterstützung im gesamten Team“, berichtet Gabriele Bahr aus unserem First Level Support. Marcel Llopis Marquez, der sich nach seinem Wechsel vom Hallenelektriker zum Technischen Referenten für die Ausbildung zum sogenannten Truppmann entschieden hat, bestätigt dies: „Im normalen Berufsalltag hätten wir uns vermutlich niemals so gut kennengelernt. Es ist eine super eingespielte Gemeinschaft entstanden.“
Doch von vorne: Was hat unsere Kolleginnen und Kollegen überhaupt an der Feuerwehrausbildung gereizt? „Ich wollte nebenbei immer schon etwas machen, bei dem ich anderen helfen kann. Da kam der Aufruf unserer Betriebsfeuerwehr mir gerade recht“, erinnert sich Gwendolyn Schnittker, die uns normalerweise als Senior E-Commerce Managerin – OOS unterstützt. Für Gabriele Bahr war es wichtig, sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld bestens auf den Fall der Fälle vorbereitet zu sein, ohne sich hilflos zu fühlen. Ein großer Pluspunkt der Ausbildung:
„Das war eine ganz neue Herausforderung. Zum einen ist da die sehr technische Ausrichtung des Grundlehrgangs, zum anderen wurden auch die eigenen Grenzen auf die Probe gestellt.“
Mit Blaulicht und Martinshorn über das Gelände
Los ging es für die drei im September 2022. Die Grundausbildung – bestehend aus 4 Modulen – dauert bei der Betriebsfeuerwehr der Messe Düsseldorf normalerweise ca. 6 Monate.
„Durch die vielen Messen 2022 und 2023 haben wir dieses Mal ein bisschen überzogen, aber jetzt haben wir es endlich geschafft!“, freut sich Gwendolyn Schnittker. „Wenn keine Messelaufzeit war, hatten wir an jedem Donnerstag für ca. 8 Stunden Unterricht ”, ergänzt Marcel Llopis Marquez. Zur Halbzeit stand eine Prüfung rund um Grundlagen und Sprechfunk an. Danach ging es um Brand- und Löschlehre, technische Hilfeleistung sowie die Ausbildung zur Atemschutzgeräteträgerin bzw. zum Atemschutzgeräteträger.
„Besonders interessant fand ich die technische Hilfeleistung, bei der wir ein Auto auseinandergeschnitten haben, um eine Puppe aus dem Fahrzeug zu retten“, verrät Gwendolyn Schnittker.
Ihren ersten „richtigen“ Einsatz haben Gabriele Bahr und Gwendolyn Schnittker schon hinter sich. Und das war ganz schön aufregend und spannend, da sind sie sich einig. Schließlich ist nie klar, was passiert ist, wenn es mit Blaulicht und Martinshorn über das Gelände geht.
Ausgebildet bedeutet aber nicht gleich ausgelernt, erklärt Marcel Llopis Marquez: „Das ganze Jahr über absolvieren wir die unterschiedlichsten Übungen und nehmen auch an der ein oder anderen Fortbildung teil. Es wird nie langweilig und jedes Teammitglied kann sich stetig weiterentwickeln.“
Gut zu wissen: Bei allen Schichten handelt es sich um Bereitschaftsdienste, bei denen per Piepser zum Notfall gerufen wird. Seltene Einsätze außerhalb der regulären Arbeitszeit werden wie Überstunden behandelt und können wieder abgebaut werden. Die Tätigkeit für unsere Betriebsfeuerwehr lässt sich also optimal mit dem Tagesgeschäft vereinen.